Donnerstag, 9. Juli 2009
You are not alone
Michael Jackson, der King of Pop, ist tot. Die Welt trauert um einen Mann, der ebenso genial wie bizarr war. Ich persönlich muss sagen, dass mich sein Tod weder überrascht noch dass ich es tragisch finde. Da meine Kindheit vielleicht anders verlief, wie die meisten Kindheiten, zumindest was das musikalische angeht, habe ich wohl das erste Mal von Michael Jackson in den 90ern gehört. Seine musikalischen Erfolge waren da schon lange vorbei. Ich habe ihn eher als vor Gericht stehenden, gebrochenen und sich immer wieder neu erfinden müssenden Menschen erlebt. So traurig und gewaltvoll seine Kindheit auch war, tat er nicht in gewissem Sinn seinen Kindern das gleiche an? In dem er sie vor der Welt versteckte und mit Masken drapierte? Versuchte er nicht, seine Herkunft und seine Familie zu verleugnen, in dem er etliche Operationen über seinen Körper ergehen ließ?

Und nun schlachten diese Menschen, die er so gehasst haben muss, seine schillernde Persönlichkeit und seine musikalische Genialität aus, um wenigstens noch ein wenig Geld aus dem toten Popstar herauszubekommen. Schändlich und moralisch verwerflich, wie Michaels Kinder an die Öffentlichkeit gezerrt werden und die Tochter dem Publlikum als arme, kleine, traurige aber süße Halbwaise präsentiert wird. Ich bezweifel, dass Michael sich dies für seine Kinder gewünscht hat.

Und dann die Wahl des Sarges und die vielen Spekulationen über seine letzte Ruhestätte. Ein goldener Sarg, der einbetoniert werden soll. Welch Ironie des Schicksals, dass der King of Pop so endet, wie er gelebt hat: In einem goldenen Käfig gefangen!

Am 25. Juni 2009 starb wohl einer der einsamsten Menschen dieses Planeten, obwohl er doch nie alleine war. Hatte er doch seine Kinder und vor allem seine Fans immer auf seiner Seite.
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Sonntag, 26. Oktober 2008
The Great Gig in The Sky
And I am not frightened of dying,
any time will do,
i don’t mind.
Why should I be frightened of dying?
There’s no reason for it,
you’ve gotta go sometime.
I never said I was frightened of dying.

-Pink Floyd-

Gestern morgen erwachte ich sehr früh, ich wusste nicht warum, aber eine innere Unruhe ließ mich nicht los. Erst nach dem Anruf konnte ich das Ausmaß einschätzen. Im Tonfall meiner besten Freundin lag eine schreckliche Wahrheit. Dass ihre Mutter gestorben war, ich so weit weg bin und nichts machen kann, macht mich traurig. Da sind all die Worte, die ich sagen könnte, nicht einmal annähernd das, was ich fühle. Erst jetzt mache ich mir Gedanken, wie es mir gehen würde, wenn meine Mutter nicht mehr da wäre, Ein Gedanke, den ich nicht einmal aussprechen möchte. Unvorstellbar weit weg und plötzlich so nah! Die Hilflosigkeit und das Wissen, meiner besten Freundin den Schmerz nicht nehmen zu können, lässt mich nicht mehr los. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, ihr Leid zu tragen, ich würde es ohne mit der Winper zu zucken übernehmen. Und dass es ausgerechnet ihr passieren muss, die schon so viel Leid ertragen musste, ist eine schreiende Ungerechtigkeit.

Bitte bleib stark. Du bekommst meine ganze Kraft und Liebe, um diese Zeit zu überstehen. Ich denke immer an dich und deine Schwester und ich bin immer für euch da, aber das weißt du ja! Ich hab dich unendlich lieb!
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